Großes Kino in Frintrop

Elf Jahre lang war die Lichtburg auf der Höhe

0 23.07.2020

FRINTROP. Von 1950 bis 1961 hatte auch Frintrop eine "Lichtburg". Andreas Koerner vom Kulturhistorischen Verein hat das Fundstück dieser Woche aus dem Vereinsarchiv ans Tageslicht befördert. Er schreibt dazu: Bei "Lichtburg" denkt man automatisch an das große Kino in der Stadt an der Kettwiger Straße. Es gab noch eine andere Lichtburg: An der Frintroper Straße. Der Eigentümer war Oskar Bruch, dem auch das Kino Metropol am Frintroper Markt und ein drittes in Frohnhausen gehörte.

Das dekorative Gebäude rechts neben dem Kino war die "Frintroper Höhe". Das war nicht einfach eine Gaststätte, sondern nannte sich "Hotel". Der Erbauer hieß Wilhelm Voßkühler. Er war ein Onkel des Kommunalbaumeisters Heinrich Voßkühler, von dem es noch eine denkmalgeschützte dekorative Villa an der Legrandallee gibt.

Das Lokal "Frintroper Höhe" hatte eine besondere Attraktion: einen hölzernen Aussichtsturm. Er stand dort, wo später das Kino gebaut wurde. Wegen des Turms hieß die Straße, die daneben hinunterführt Turmstraße. 1915, nach der Eingemeindung Borbecks nach Essen, erhielt die Straße einen anderen Namen: Höhenweg.

Die "Frintroper Höhe" als Gaststätte hatte an der gleichen Stelle in einem modernen Bau weiterhin existiert. Am 18.6.1996 konnte man in der Zeitung lesen: "Nach einer längeren Pause feierte die Gaststätte "Frintroper Höhe" (Frintroper Str. 458) jetzt Wiedereröffnung. Inhaber ist Horst Rzimski." Das ist inzwischen auch Geschichte. Die Gaststätte ist geschlossen."

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