Jetzt feiern die Eichhörnchen Erntedank

Die Walnuss hält sich mit "Juglon" die Konkurrenz vom Hals

1 02.10.2020

Wenn jetzt, im September/Oktober, die Walnüsse reif sind, feiern Eichhörnchen, Siebenschläfer, Mäuse, Krähen und andere Tiere Erntedank. Sie legen sich Vorräte von Walnüssen an.

Doch auch die Menschen haben Freude an den Nüssen und dazu müssen diese nicht erst in Kuchen und Kekse gebacken werden. Die Früchte der Walnuss sind auch so sehr lecker und gesund: Walnüsse enthalten bis zu 60 Prozent gesundes Öl sowie 20 Prozent Eiweiße, außerdem die Vitamine B1 und C und viele Mineralstoffe.

Und außerdem: Die Inhaltsstoffe des Nussbaumes - auch Extrakte aus den gerbstoffhaltigen Fiederblättern - gelten als blutreinigend, nervenstärkend, schweißregulierend, die Leistung steigernd und die Konzentration fördernd. Blattextrakte wirken ferner antibakteriell und werden gegen Schleimhautreizungen eingesetzt.

Nicht zu vergessen: Man kann sich fein die Haare färben mit den grünen Schalen der Nüsse. Das klappt auch bei der Haut recht gut, was man bereits sehen kann, wenn man Nüsse mit den Händen aufliest. Die Finger werden braun-schwarz und es ist kein Leichtes, die Färbung wieder los zu werden.

So weit so gut. Doch die Walnuss kann auch anders: Sie duldet keine Konkurrenz um Licht und Nahrung. Juglans regia – so der wissenschaftliche Name – und ihre Schwester, die Schwarznuss (Juglans nigra), bremsen andere Gewächse aus. Und das geht so: Blätter und grüne Nussschalen beinhalten wasserlösliches Glucosid, das vom Regen in die Erde ausgewaschen aber auch über die Wurzeln ausgeschieden wird. Kommt der Stoff im Boden mit Sauerstoff in Kontakt, verwandelt er sich in „Juglon“. Juglon gibt nicht nur dem Haar die schöne nussbraune Farbe. Juglon reichert sich in der Erde an und hindert Kiefern, Birken und Linden am Keimen. Selbst den eigenen Nachwuchs duldet die Walnuss nicht unter ihrem Blätterdach.

Gräser und Stauden lassen sich vom baumeigenen Pestizid-Cocktail allerdings nicht beeindrucken. Brombeeren und Veilchen ist Juglon schnuppe. Wiesen-Rispengras (Poa pratensis) gedeiht unterm Walnussbaum sogar besonders gut.

Zum Bild: Jetzt platzt die grüne Schale der Walnuss auf. Das ist die Zeit für Eichhörnchen. Sie sammeln die Nüsse und vergraben ihren Vorrat. Da nicht alle vergrabenen Nüsse wiedergefunden werden, wachsen so neue Bäume heran. Foto: flora

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Kommentare

Kommentar von Marita Wiersch |

iCH FREU MICH IMMER ÜBER DIE TOLLEN INFOS : )
DANKESCHÖN

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