Narrenhände

0 28.02.2019

„Narrenhände beschmieren Tisch und Wände“ hieß es in Monicas Jugend schon. Und in der Tat: Narrenhände haben Monicas Eule eine Kappe aufgesetzt und eine rote Nase gemalt. Sehr kunstfertig ist das nicht geworden, aber zu Karneval möchte Monica mal ein Auge zudrücken. Schließlich kann sie manchmal auch ganz schön närrisch sein.

Mutter war zu Karneval außer Rand und Band. Das ganze Jahr über konnte sie ihre rheinische Frohnatur meist gut verbergen. Doch Karneval schlüpfte sie in verschiedene Rollen, trat auf die Bühne, führte Sketche auf und war insgesamt einfach toll. Einmal brachte sie es soweit, dass sie an Weiberfastnacht in der Küche arbeitend zu den ollen Kamellen an Karnevalsliedern tanzte, über ihre eigenen Füße stolperte, stürzte und sich ein Bein brach. Ausgerechnet Karneval!

Ihr Bein wurde vom Fuß bis zum Knie eingegipst, und das fanden wir Kinder klasse. Es gab so herrlich viel Platz um auf den Gips die schönsten Ostermotive zu malen. Womit wir wieder beim Thema „Narrenhände“ wären, die sich mit Mutterns Bein beschäftigten.

Die Rosenmontagszüge im Fernsehen waren Pflichtprogramm: Düsseldorf, Köln, Mainz. Da war Muttern Aufmerksamkeit ganz auf die Glotze gerichtet, auch wir Kinder kuckten in die Röhre: Meist blieb nämlich die Küche kalt. Nicht ganz: Es gab Püfferkes zu essen. Und die liebte Klein-Monica heiß und innig, auch wenn sie kalt serviert wurden. Muttern rührte dafür einen dünnen Hefeteig an. Die Püfferkes wurden in der Pfanne gebacken.

Wo ist noch das Rezept? – Ich habe es irgendwann aus ihr herausgepresst. Jau, da hamwers: 500 Gramm Mehl, einen halben Liter Milch, 20 Gramm Hefe, 70 Gramm Zucker, zwei Eier und zwei Hände voll Rosinen. Tüchtig Öl in die Pfanne und dann: Ab die Post. Bestreut wurden die Püfferkes mit feinem Zucker. Dazu gab es Apfelkompott. Lecker!

Helau! wünscht Ihre und Eure Monica

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