Schoenmakers, Joachim Martin

Joachim Martin Schoenmakers, Sohn von Martin Anton Schoenmakers, geb. am 16. November 1944 in Riesenburg/Westpreußen, schloss sein Architekturstudium 1972 mit Diplom an der TH Hannover ab. Nach eigenen Angaben war er von April 1974 bis 1984 Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA), laut Karteikarte BDA vom 1. April 1976 bis zum 31.12.1988 (Austritt).

Joachim Schoenmakers arbeitete ab 1972 im Büro seines Vaters in Frankfurt. Im September 1975 übernahm er kommissarisch die Leitung der väterlichen Büros in Essen und Frankfurt. Seit Januar 1975 arbeitete er als selbstständiger Architekt. Von ihm stammen u.a. Entwürfe für den Neubau Messehaus West, Halle 10 und Halle 9 (in Zusammenarbeit mit Prof. O.M. Unger) sowie für das Informationszentrum und den Erschließungsanbau der Frankfurter Messe. 1974 gewann er den Wettbewerb für das Bürgerhaus in Bad Homburg/Hessen. Weitere Arbeiten von Joachim Schoenmakers: Bürogebäude und Casino Im DECHEMA-Haus Frankfurt; Verwaltungsgebäude einer chemisch-pharmazeutischen Fabrik in Borken.

1979 und 1984 zeichnete er verantwortlich für die Erweiterung und den Neubau des Albert-Schmidt-Zentrums in Essen-Vogelheim, ein Alten- und Pflegeheim mit ca. 150 Betten.

1984 wurden die beiden Bürostandorte in Frankfurt und Essen in Frankfurt/Main zusammengelegt. Joachim Schoenmakers verlegte seinen Lebensmittelpunkt von Essen nach Frankfurt bzw. Königstein im Taunus, wo er ein Ing. Büro führte.

1986 wechselte er seine berufliche Tätigkeit. Er gründete eine Internationale Event-Messemanagement Agentur mit Tätigkeitschwerpunkten in China, Japan, Malaysia, Osteuropa und USA und Aufträgen u.a. für Unternehmen wie Daimler Benz, Bosch, Opel und die Messe Frankfurt. Im Jahre 2002 beendete er die Agenturtätigkeit und hielt sich bis 2008 in den USA auf. Nach seiner Rückkehr 2008 nach Deutschland zog er sich ins Privatleben zurück. Inzwischen wohnt er in Sulzbach (Taunus). (FJG)

Quellen: Holger Klein-Wiele: Kinoarchitektur der fünfziger Jahre im Ruhrgebiet. Lit. Verlag Berlin 2006, Reihe Architektur Band 3 (Diss. Uni Bochum) (Abschnitt Kinoarchitekten, S. 146 ff.) - Thorsten Wolf: „Vogelheimer Lichtspiele“. In: Borbecker Beiträge 2/2006, S. 72-78). – Zur Beschreibung des Ruhrkohlebaus, vgl. das Gutachten „Bestand qualitätvoller Bauten aus den ‘Fünfziger Jahren‘ in Essen von Joachim Petsch, Bochum 1994. – Meldekarte zu Martin Schoenmakers (Archiv der Stadt Essen). – Andreas Koerner: Der Essener Architekt Martin Schoenmakers und seine Borbecker Bauten. In: Borbecker Beiträge 2/2018, S. 65-70. – Dokumente aus Essener BDA-Akten, übermittelt von Peter Brdenk (BDA) vom Architekturbüro Planwerk in Essen.- Melderegisterauskunft des Bürgerbüros der Gemeinde Sulzbach vom 28.07.2020.

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