9. Mai: Gedenken auf dem Terrassenfriedhof

0 08.05.2019

ESSEN-BORBECK. Der Borbecker Verein „Rhein-Ruhr-Russland e.V.“ lädt am 9. Mai auf dem Terrassenfriedhof zum Gedenken an die Zwangsarbeiter, die während des II. Weltkriegs in Essen ums Leben kamen. Beteiligt sind die Russisch-orthodoxe Gemeinde Essen, die Jüdische Kultusgemeinde Essen, das Generalkonsulat der Russischen Föderation in Bonn. Treffpunkt für das Gedenken ist um 12:00 Uhr das Gräberfeld rechts vom Haupteingang an den drei steinernen Kreuzen.

Auf dem Terrassenfriedhof sind 1.698 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 25 Jahren begraben, die als Zwangsarbeiter aus der Ukraine, aus Weißrussland und Russland während des II. Weltkriegs nach Essen deportiert wurden. Sie kamen um durch schwere Zwangsarbeit, Unterernährung und Bombenangriffe. Von fast 300 Verstorbenen sind die Namen nicht bekannt.

Der 2004 in Borbeck gegründete Verein „Rhein-Ruhr-Russland" regte im Januar 2014 die Renovierung des von der Stadt Essen angelegten Gräberfeldes an, um die Grabsteine zu säubern und der Begegnungs- und Erinnerungsstätte wieder ein angemessenes Aussehen zu geben. Zugleich wurde mit dem Mädchengymnasium Borbeck eine Dokumentation erstellt. Unterstützt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen vom damaligen Justizminister des Landes NRW, Thomas Kutschaty, dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Essener Gemeinde der russisch-orthodoxen Kirche und der Sparkasse Essen. Am 9. Mai 2017, der in Russland und in der Ukraine als „Tag des Sieges“ begangen wird, konnte das Projekt mit einem ersten Gedenken abgeschlossen werden. Auch am 9. Mai 2018 ehrte der Vorsitzende des „Rhein-Ruhr-Russland e.V.“, Dr. Martin Schneider, gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern und Veteranen des II. Weltkrieges die Opfer der Deportation und Zwangsarbeit aus der ehemaligen Sowjetunion.

Das diesjährige Gedenken beginnt mit dem Grußwort eines Vertreters des Generalkonsulats der Russischen Föderation in Bonn, anschließend folgen die Niederlegung von Kränzen und Blumen an den Gräbern der jungen Zwangsarbeiter sowie Grußworte der Teilnehmerorganisationen und das Pflanzen eines Baums der Erinnerung. Die Veranstaltung schließt mit einer Andacht der Russisch-orthodoxen Gemeinde Essen

Bilder oben und mehr Informationen: Rhein-Ruhr-Russland e.V., Loewensteinstr. 32, 45355 Essen, Tel. 0201 / 17 86 906, Fax 0201 / 17 86-907, E-Mail: rhein-ruhr-russland@t-online.de, Internet: www.Rhein-Ruhr-Russland.de

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