Am Wochenende: Eine Stunde länger schlafen …

BORBECK. Ihr werdet es sicher kaum verpassen. Entweder geht sie richtig. Oder man ist eben zu spät. Die Uhr wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 29. Oktober 2023, um 03:00 Uhr auf 02:00 Uhr zurückgestellt. Freuet Euch: Die Nacht ist also eine Stunde länger. Morgens wird es früher hell, dafür ist es aber abends früher dunkel.

Wer hat an der Uhr gedreht?

Dabei gibt es in Deutschland erst seit 130 Jahren überhaupt eine einheitliche Zeit: Dass man im 19. Jahrhundert in Bayern begann, sich nach der „Münchener Ortszeit“ zu richten, in Preußen seit 1848 nach der „Berliner Zeit“, war ja schon ein Fortschritt. Aber der nahm mit der Zunahme von Verkehr und Handel erst richtig Fahrt auf. Erst brauchte die Post eine einheitliche Zeit, dann war es vor allem der Ausbau des europaweiten Eisenbahnnetzes, mit dem eine Synchronisierung der Zeit immer wichtiger wurde. Eine globale Vereinheitlichung wurde erstmals 1884 angestrebt, als in Washington die Einteilung der Welt in 24 Zeitzonen beschlossen wurde. Für das Deutsche Reich trat am 1. April 1893 ein von Kaiser Wilhelm II. unterzeichnetes Gesetz in Kraft: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen, verordnen im Namen des Reichs: Die gesetzliche Zeit in Deutschland ist die mittlere Sonnenzeit des 15. Längengrades östlich von Greenwich“, hieß es im Reichsgesetzblatt.

Am 6. April 1980 wurde in beiden deutschen Staaten erneut die Sommerzeit eingeführt. Bis 1996 waren die Regelungen in der EU vereinheitlicht. Und seitdem stellt auch Deutschland die Uhren um - zweimal im Jahr. Am letzten Sonntag im März erfolgt die Zeitumstellung von MEZ (bzw. Winterzeit) auf Sommerzeit und am letzten Sonntag im Oktober von Sommerzeit auf MEZ (bzw. Winterzeit).

Wer jetzt auf den Jet-Lag wartet – er kommt bestimmt – so oder so. Aber legt sich auch wieder. Kommt gut durch!