Archäologen entdecken Brunnen bei Bauarbeiten an der Altfriedschule

FRINTROP. Die Stadtarchäologie konnte vor kurzem bei den Baumaßnahmen zur Erweiterung der Altfriedschule an der Frintroper Straße einen alten Backsteinbrunnen sicherstellen. Bisher wurden nur selten archäologische Spuren in Frintrop entdeckt.

Beim Abschieben der Oberfläche einige Meter südlich des jetzigen Schulgebäudes wurde in knapp einem Meter Tiefe der noch etwa sechs Meter tiefe Backsteinbrunnen gefunden. Der Brunnen, bei dem der obere Aufbau schon vor langer Zeit abgetragen worden war, hat einen inneren Durchmesser von ca. 90 Zentimetern und einen äußeren Durchmesser von ca. 1,30 Metern. Da der Brunnen noch teilweise verfüllt war, sind über seine ursprüngliche Tiefe keine weiteren Aussagen möglich. Soweit feststellbar, stammt er etwa aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es ist wahrscheinlich, dass der Backsteinbrunnen ursprünglich einmal zur 1845 errichteten Schule gehörte und später als die neue Jungenschule erbaut wurde, aufgegeben wurde.

Da es zu gefährlich war, den Backsteinbrunnen sichtbar zu erhalten, wurde er nun mit reversiblem Material verfüllt, um unterirdisch erhalten zu bleiben.

Weitere Funde auf dem Gelände

Zusätzlich konnte die Stadtarchäologie auf dem Gelände einige Ziegelfundamente entdecken, bei denen es sich um weitere Überreste der hier im 19. und 20. Jahrhundert bestehenden Katholischen Knaben- und Mädchen-Grundschule handelt. Bereits 1845 entstand auf der Frintroper Höhe eine Schule (später Frintrop I und Altfridschule). Dieses Gebäude diente seit 1875 als Mädchenschule, denn am Standort der heutigen Altfriedschule kam im gleichen Jahr die neue Jungenschule hinzu. Ein Neubau der Mädchenschule wurde schließlich 1891 eröffnet.

Der heute noch bestehende Schulbau wurde am 28. Oktober 1960 eröffnet, nachdem die alte Schule 1943 durch alliierte Luftangriffe völlig zerstört wurde.