BVV Frintrop erneuert Graffiti

FRINTROP. Ob sich manche Zeitgenossen im Klaren darüber sind, was sie mit ihren Graffiti-Schmierereien für einen Schaden anrichten und dabei oft echte Kunstwerke zerstören?

Es ist schon einige Zeit her, dass solche Zeitgenossen das Kunstwerk des Graffitikünstlers Pascal Maßbaum am Stromkasten an der Oberhauser Straße gegenüber der Einmündung Dümptener Straße zerstört hatten. Eine Erneuerung des Graffitis war erforderlich. Zeitaufwändig und damit auch nicht günstig.

Ein Spendenaufruf, diese Erneuerung zu unterstützen, war nur wenig erfolgreich und bei weitem nicht kostendeckend. Der Dank des Bürgervereins Essen-Frintrop (BVV) gilt aber allen Spendern für ihre Unterstützung. Wer aber im Nachhinein noch etwas Spenden möchte, kann sich gerne an den BVV unter info@essen-frintrop.org wenden.

In den vergangenen Tagen wurde das Kunstwerk durch den Künstler selbst wieder hergestellt und erstrahlt im alten Glanz.

Um weiteren Schmierereien entgegenzuwirken, haben die Verantwortlichen des BVV zusätzlich einen Anti-Graffiti-Lack aufgebracht.

Das Graffiti-Kunstwerk stellt die alten Übertage-Anlagen des Schachtes Kattendahl dar, der an dieser Stelle stand und wesentlicher Bestandteil der Frintroper Bergbaugeschichte war. Vorgabe war eine Postkarte aus dem Jahr 1904.

In Frintrop  existierte von 1905 bis 1925 der Schacht Kattendahl. Er gehörte zur Zeche Königsberg in Oberhausen und diente der Zeche Oberhausen als Wetterschacht und zur Einfahrt der Bergleute. Im Jahre 1932 wurden die Übertageanlagen abgebaut und 1959 wurde der Schacht endgültig verfüllt.

Heute ist das ehemalige Zechenterrain an der Einmündung der Straße Kattendahl zur Oberhauser Straße eine Grünfläche. Ein kleiner runder Betondeckel über dem verfüllten Schacht ist das einzige Relikt an die Bergbauvergangenheit im Stadtteil Frintrop. Dieser Schacht III war drei Jahrzehnte lang zur Zeche Oberhausen gehörig. (RWS)