Contilia-Planungen klingen ein wenig wolkig

Borbecker würden gerne mehr über "umfangreiche Neubautätigkeíten bei wachsender Patientenzahl" erfahren

0 05.11.2020

ESSEN/BORBECK. Contilia stellte in einem Gespräch jetzt der Stadtspitze und den Fraktionen im Rat der Stadt Essen gestern (04.11.) das Gesundheitsversorgungskonzept im Essener Norden vor. Unter dem Titel "Essen versorgt Essen" soll dieses Konzept eine dauerhafte medizinische Versorgung der Menschen in den nördlichen Stadteilen ermöglichen.

Dazu heißt es im Rathaus-Report der Stadtverwaltung wenig konkret: "Die Pläne der Contilia sehen vor, dass das Philippusstift als moderner Krankenhausstandort der Grund- und Notfallversorgung (Notfallstufe 2) Hauptstandort der Versorgung im Essener Norden bleibt. Durch zahlreiche Maßnahmen sollen die gestiegenen Anforderungen an die Infrastruktur des Standortes berücksichtigt werden. Dazu gehören umfangreiche Neubauaktivitäten, die eine optimale Versorgung auch bei wachsender Patientenzahl sicherstellen."

Zum Thema Marienhospital in Altenessen heißt es weiter, ebenfalls recht wolkig:"Am Standort des Marienhospitals in Altenessen soll mit verschiedenen Partnern aus sektorenübergreifenden medizinischen Disziplinen ein neuer Gesundheitsstandort mit großem Entwicklungspotenzial entstehen, der insbesondere die Versorgung der Kinder im Essener Norden durch neue Angebote verbessern will. Auch für die zentrale Notfallrettung der Feuerwehr wird hier ein neuer, moderner Stammsitz gebaut. Um nicht nur den gesundheitsversorgerischen Bedarf in Altenessen zu decken, wird die Stadt darüber hinaus ein Pilotprojekt im Bereich Ambulantisierung und Digitalisierung auf den Weg bringen. Dazu werden durch Oberbürgermeister Thomas Kufen noch in diesem Jahr weitere Gespräche mit ausgesuchten Experten initiiert."

"Für die Zukunftsplanungen rund um das Gelände des Standortes St. Vincenz-Krankenhaus in Stoppenberg steht die Stadt mit der Contilia weiter in regelmäßigem Austausch", so das Rathaus-Report. - Der Flurfunk auf Facebook verbreitet allerdings, dass das Ende für das Stoppenberger Haus zum 31. Dezember erfolge.

Weitere Details zur Planung müssten noch ausgearbeitet werden sowie der Bezirksregierung und dem Land Nordrhein-Westfalen zur Genehmigung vorgelegt werden, so die Mitteilung der Verwaltung.

Oberbürgermeister Thomas Kufen wird wie folgt zitiert: "In den vergangen Wochen habe ich sehr viele Gespräche mit Gesundheitsexpertinnen und -experten zum Gesundheitsstandort im Essener Norden geführt. In den Gesprächen, aber auch in einem ersten Konzeptvorschlag von Frau Prof. Möbus von der Universität Duisburg-Essen, die uns in dem Prozess begleitet, hat sich gezeigt, dass es konkrete Bedarfe für die gesundheitliche Versorgung im Essener Norden gibt und dass wir die Möglichkeit haben, gemeinsam mit starken Partnern auch bei Bund und Land, ein zusätzliches Angebot mit Vorbildfunktion im Gesundheitswesen denken können. Die ersten Planungen der Contilia sind gut, aus meiner Sicht allerdings nicht ausreichend", so Oberbürgermeister Thomas Kufen nach der Präsentation der Pläne. "Deshalb werde ich noch in diesem Jahr zu weiteren Abstimmungsgesprächen einladen, um den Ansatz einer neuen Fachklinik mit Schwerpunkten in den Ambulantisierung und Digitalisierung im Essener Norden auf den Weg zu bringen."

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