Cosmas & Damian-Hospiz: Ein Dienst an den Menschen

Neue Sterbebegleiter erhielten Zertifikate

0 21.12.2019

BORBECK. Die ambulante Hospizgruppe Cosmas & Damian freut sich über neue 13 ehrenamtliche Sterbebegleiter. Für sie endete jetzt der Qualifizierungskurs mit der Zertifikatsübergabe. Sie wurde am 12. Dezember 2019 mit den „alten“ Begleitern gemeinsam gefeiert und es gab reichlich Gelegenheit, sich kennenzulernen. Die ersten sind schon im aktiven Einsatz.

Menschen begegnen und sie begleiten

„Befähigungs- und Ermutigungskonzept“ ist die Ausbildung für die Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen überschrieben. Sie hatte die Anfang Juli begonnen und dauert jeweils rund ein halbes Jahr. 110 Schulungseinheiten liegen hinter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die sich jeweils an fünf Samstagen trafen, erläutert Andrea Reimann vom Förderverein Cosmas+Damian e.V., der an der Laarmannstraße 14 in Bedingrade ansässig ist. Inbegriffen ist ein Praktikum auf einer Pflege- oder Palliativstation, im Hospiz oder beim palliativen Pflegedienst, so die Koordinatorin Ambulanter Hospizdienst: „Es gibt verschiedene Außentermine, an denen wir z.B. ein Bestattungsunternehmen, Krematorium, das Hospiz oder die Palliativstation kennenlernen.“ Mitarbeiten können nur qualifizierte Begleiter, doch im Unterstützungskreis freuen sie sich auch über kreative Könner, die selbstgemachte Dinge für den Förderverein verkaufen und spenden.

Im Dienst an den Menschen in Borbeck

Der vor 26 Jahren durch Borbecker Bürger ins Leben gerufene ambulante Hospizdienst ist der älteste in Essen. Der damalige Stadtdechant Otmar Vieth, Pfarrer an St. Dionysius, konnte viele Menschen aus den umliegenden Gemeinden für die Idee begeistern. Am 24. Mai 1993 wurde der Förderverein gegründet, um allen Menschen das Sterben zuhause zu ermöglichen. Andrea Reimann: „Wir begleiten Zuhause, in Einrichtungen, in Krankenhäusern, Hospizen und Palliativstationen. Zurzeit haben wir 55 ehrenamtliche Sterbebegleiter. Wir treffen uns regelmäßig zu Gruppentreffen, Supervisionen und Fortbildungen, meist einmal pro Monat. Wir feiern aber auch gemeinsam - z.B. zu Jahresbeginn mit einem Brunch in der Dampfe, gemeinsamem Grillen, wir begehen den Welthospiztag im Oktober und treffen uns zu einem Jahresabschluss.“

Trauerarbeit: Ins Leben zurückfinden

Wichtiger Bestandteil der Arbeit ist aber auch die Trauerarbeit, unterstreich Andrea Reimann: „Wir bieten an jedem zweiten Sonntag im Monat von 15-17 Uhr das Trauercafé und alle zwei Monate ein Trauerfrühstück an. Viermal im Jahr gibt es verschiedene Projekte bei „Trauer leben“. Bei diesen Veranstaltungen bekommen Trauernde Impulse, wie sie wieder ins Leben zurückfinden. Diese Angebote können aus künstlerischen Gestalten, Malen, Schreiben, Wandern, Tanzen, Trommeln oder ähnlichen Angeboten bestehen.“

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Fördervereins Cosmas+Damian e.V., der heute mit drei Koordinatorinnen für den Ambulanten Hospizdienst und die Trauerarbeit und insgesamt fast 70 ehrenamtlich Mitarbeitende in unterschiedlichen Einsatzgebieten tätig ist. Ein stiller und wirksamer Dienst an den Menschen in Borbeck.

Kontakt: Förderverein Cosmas+Damian e.V., Laarmannstraße 14, 45359 Essen, Telefon Büro Ambulanter Hospizdienst 0201- 46 91 29 25, Stationäres Hospiz 0201 / 856960-0, Büro Förderverein 0201 / 856 960-28, Spendenkonto Förderverein: Sparkasse Essen, DE 77 3605 0105 0008 5334 40, BIC: SPESDE3EXXX, Internet: https://www.hospizverein-essen.de/

Bild unten: Das Team freute sich über die Zertifikate für 13 neue Mitglieder in der ambulanten Sterbebegleitung. Rechts: Andrea Reimann, Koordinatorin Ambulanter Hospizdienst

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