DBG: Zehn Jahre „Tag des Sozialen Engagements“

Statt Unterricht in die „Schule des Lebens“

0 30.01.2023

BORBECK. Vor zehn Jahren fand er zum ersten Mal statt: Traditionell rund um den Gedenktag von Don Giovanni Bosco am 31. Januar erproben sich die Schülerinnen und Schüler am Don Bosco-Gymnasium (DBG) beim „Tag des Sozialen Engagements“. In den letzten beiden Jahren machte Corona ein Strich durch die Aktionen, bei denen es statt Unterricht in die „Schule des Lebens“ geht. „Umso erfreulicher, dass am 26.1.2023 unser „Sozialtag“ wieder vollumfänglich stattfinden konnte“, berichtet Simone Honecker für die Verantwortlichen in der Vorbereitung:

Don Bosco bewegt

„Die Aufmerksamkeit der Q1 Jahrgangsstufe im Theatersaal war besonders spürbar, als Marleen Keul, ehemalige Schülerin des DBG mit leuchtenden Augen davon sprach, wie bedeutsam dieser Freiwilligendienst für sie war und wie viel sie in dieser Zeit gelernt hat. Wie jedes Jahr, seit der Einführung dieses Projekttages, sind es vor allem die Berichte der ehemaligen Freiwilligen, die von unserer Schule kommen, die interessant und bedeutsam sind. Diese Begeisterung war aber auch bei unseren jüngsten Schülern der 5. Jahrgangsstufe mit den Händen zu greifen, als sie aufgeregt und stolz in der Kapelle präsentierten, was sie zuvor eingeübt hatten. Es wurde fröhlich musiziert, mit Einsatz geschauspielert und mit viel Schwung wurden kleine akrobatische Kunststücke vorgeführt.

Don Bosco bewegt uns – auch bei nasskaltem Wetter und ständigem Sprühregen hielt die Jahrgangsstufe 6 zusammen mit ihren Begleitungen aus der Q2 an den Standorten in Borbeck, Rüttenscheid und in der Innenstadt tapfer aus und sammelten Spenden für salesianische Straßenkinder-Projekte. Ihr Einsatz wurde belohnt: 2615,17 Euro kamen an Spenden zusammen!

Umwelt-, Natur- und Tierschutz

Wer sich sozial engagiert, dem ist auch der Umwelt- und Naturschutz ein Anliegen genauso wie der Tierschutz. Müll sammeln in den Rheinauen in Gelsenkirchen, sich mit Naturschutz auseinandersetzen auf dem Heidhof oder sich über Tierschutz informieren – dies waren wichtige Erfahrungen für die Jahrgangsstufe 7. Die Jahrgangsstufen 8 und 9 setzten sich mit der Zerbrechlichkeit unseres Planeten auseinander, indem sie die Ausstellung im Gasometer besuchten.

Kitas, Senioren und Behinderteneinrichtungen

„Die Kleinen wollten sofort mit uns spielen und hatten viel Spaß“, so erzählten es die Schüler und Schülerinnen aus der EF, die in verschiedenen Kindertagesstätten im Einsatz waren. Auch der Besuch in den Seniorenheimen, das Spielen und Erzählen mit den Bewohnern war für beide Seiten ein Gewinn.

Eine besondere Erfahrung konnten 60 Schüler der Jahrgangsstufe Q2 machen. Sie waren für einige Stunden in den verschiedenen Werkstätten für Menschen mit Behinderungen im Einsatz. Dort lernten sie die Arbeit der Werkstätten kennen und konnten zum Teil tatkräftig mit anpacken. Eine Erfahrung, die viele nachdenklich werden ließ.

„Markenzeichen“ der Schule

Nach 10 Jahren in der Organisation dieses bewegten und bewegenden „Voll Sozialen“ Tages sei ein eigenes kleines Fazit erlaubt: Es ist jedes Jahr erneut erfüllend zu sehen, dass sich die Mühen in der Vorbereitung lohnen: Das soziale Engagement ist tatsächlich zum „Markenzeichen“ unserer Schule geworden und prägt das Leben unserer Schule über diesen Tag hinaus und das hält den Geist Don Boscos wirklich lebendig! Daher an dieser Stelle ein großes Dankeschön an erster Stelle an alle Schülerinnen und Schüler, die sich auf die Aktionen und Projekte eingelassen und engagiert mitgemacht haben! Ein großes Dankeschön auch an alle, die diesen Tag mitgeplant, mitgestaltet und Verantwortung für Jahrgangsstufen und Klassen übernommen haben.
Für die Verantwortlichen in der Vorbereitung, Simone Honecker“

Blickpunkt GSE-Werkstätten

Für 60 Schüler, die halbe Jahrgangsstufe der 12. Klasse, ging es am Aktionstag in mehrere Standorte der GSE gGmbH (GSE Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen“), einen führenden Anbieter vielfältiger sozialer Dienste im gesamten Essener Stadtgebiet. Mit rund 1.300 Mitarbeiter/innen aus etwa 40 Nationen hat die bis ins Jahr 1884 zurückgehende Institution eine lange Erfahrung in der Arbeit mit bedürftigen Menschen.

Ziel der Don Bosco-Schüler, die in der Kooperation seit mehr als zehn Jahren einen Einblick in die Arbeit mit Menschen mit Handicap erhalten, war unter anderem die GSE-Werkstatt Frillendorf, wo in der Aktenvernichtung, einer Schreinerei und der E-Scooter-Reparatur gearbeitet wird. Dort durften die Schüler auch selbst anpacken: Sie reparierten das E-Scooter-Modell „Paul“ und testeten die Verkehrstüchtigkeit bei einer kleinen Probefahrt auf dem Parkplatz.

„Nicht nur die Fahrt selber sorgte hier für Begeisterung – auch das handwerkliche Geschick der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterbei der Reparatur beeindruckte nachhaltig“, so die Homepage der Schule: „Gerade junge Leute haben selten schon Berührungspunkte mit Menschen mit Handicap gehabt. Wir zeigen Ihnen hier, dass wir völlig normal miteinander umgehen und professionelle Arbeit leisten“, fasste Werkstattleiter Matthias Gosepath die Wichtigkeit des Besuchs zusammen. In einer Abschlussrunde konnten die Schüler Fragen stellen, ihre Eindrücke zusammenfassen und erhielten zusätzlich Informationen zu einem möglichen Freiwilligen Sozialen Jahr“, so das DBG.

Bilder oben: DBG

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