Erste Bürgerbefragung über Borbecker Zentrum

Neue Grundlagen zur Entwicklung des Stadtteilzentrums

0 19.02.2020

BORBECK. Attraktiv? Sauber? Bodenständig? Weltoffen? Grün und sicher? – wie schätzen die Borbeckerinnen und Borbecker das Mittelzentrum im Westen von Essen ein? Diesen Fragen will nun eine wissenschaftliche Befragung nachgehen, die vom Institut für Personal & Organisationsforschung (ipo) der FOM Hochschule unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Rüttgers durchgeführt wird. Vorgestellt wurde die zweiteilige Untersuchung heute in der Alten Cuesterey am Weidkamp. Gefragt sind jetzt die Bürgerinnen und Bürger, die in Borbeck leben und arbeiten, einkaufen oder ihre Freizeit verbringen.

Wissenschaftliche Expertise

Betreut wird das Projekt von zwei jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen: Die angehende Wirtschaftspsychologin Tabea Hansen, die in den ersten Studiensemestern an den FOM selbst in Borbeck wohnte, hat dazu von Oktober bis November 2019 bereits erste Tiefeninterviews geführt, die in ihre Bachelorarbeit eingehen werden. Jil-Nadine Raulf, ehemalige Schülerin am Mädchengymnasium Borbeck, kennt den Stadtteil gut, lebt hier und wird im Rahmen ihres Sales Management-Studiums aus dem erhobenen Material ihre Masterarbeit schreiben. „Beide haben damit bereits besten Bezug zum Stadtteil“, so Prof. Dr. Christian Rüttgers, stellvertretender Direktor des ipo-Instituts an der FOM: „Eine ideale Situation für eine ausdrücklich praxisorientierte Hochschule wie wir es sind. Nach der ersten Stichprobe mit ausgewählten Gesprächspartnern hoffen wir nun auf eine breite Datengrundlage, mit der wissenschaftlich fundiert die Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung des Stadtteilzentrums Essen-Borbeck besser eingeschätzt werden können.“

Bild oben: Sie freuen sich auf große Beteiligung an der Befragung über Borbecks Zentrum (v.l.): Jil-Nadine Raulf, Studentin der FOM, Prof. Dr. Christian Rüttgers, stellv. wissenschaftlicher Direktor des Institut für Personal & Organisationsforschung der FOM, Svenja Krämer, Leiterin Citymanagement EMG, Andrea Wilbertz, Kommissarische Leiterin der StadtAgentur, Walter Frosch, Moderator Masterplan Borbeck und Tabea Hansen, Studentin der FOM. Unten: Pressekonferenz in der Alten Cuesterey am Weidkamp. FOM-Hochschule, Masterplan StadtAgentur und Essener Marketing GmbH stellten die neue Befragung vor

Bürger für Befragung über Borbeck Zentrum gesucht

5.000 Fragebögen wurden gedruckt – somit sollen nun möglichst viele Rückmeldungen valide Zahlen liefern, die von den Wissenschaftlerinnen statistisch erfasst und in Grafiken aufbereitet werden. Ab dem 3. März – mit dem Tag, an dem auch der Bürgerbus auf dem Marktplatz stehen wird, liegen im Borbecker Bürgeramt die beiden kurzen Bögen aus, die nach dem Muster von Schulnoten von jedem und jeder schnell schriftlich beantwortet werden können.

Die ersten 25 Fragen, mit denen die Einstellungen zu Borbecks Zentrum beschrieben werden, beziehen sich etwa auf Erwartungen, Zufriedenheit, Angebote, Parkraum, Mobilität und Aufenthaltsqualität, Sicherheit, Sauberkeit, Angebote, Preise und Öffnungszeiten von Geschäften. Zudem wird abgefragt, wie das Zentrum genutzt wird. In einem zweiten kleinen Block lassen sich schließlich Angaben zum Image von Borbecks Zentrum ankreuzen. Für die anonyme Befragung werden weiterhin Alter und Geschlecht erfragt und in einem vierten Punkt darf man auch seine „Vision von Borbecks Zentrum“ in einen kurzen Satz fassen. Erfragt sind ausschließlich Angaben zum engeren Zentrum Borbecks – der Wolfsbankring etwa ist ausgenommen.

Geschäftswelt im Urteil der Kunden

Rund fünf Wochen lang - bis zum 12. April 2020 – läuft der Befragungszeitraum. Zu erhalten sind die Fragebögen im Bürgeramt, aber auch in Borbecker Betrieben. Denn auch der Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleister sind in die Befragung eingebunden: Sie stellen sich mit einem Extrabogen dem Urteil der Bürger und Kunden. Erfragt werden hier Produkte, Preise, Personal, Fachkompetenz und Ausstattung der Geschäfte, die so wichtige Rückmeldungen zur Qualität und Attraktivität ihrer Angebote erhalten. Für alle ausgefüllten Bögen steht eine Sammelbox am Bürgeramt bereit, sie können zudem direkt an die FOM geschickt oder noch schneller auch online unter https://umfrage.fom-ipo.de/borbeck ausgefüllt werden.

Aktive Teilnahme ist gefragt

Durchgeführt wird das Projekt in Kooperation mit der Essen Marketing GmbH (EMG), der IHK zu Essen, der StadtAgentur Essen, dem Masterplan Borbeck und dem CeBo-Initiativkreis Centrum Borbeck e.V., die sich aus den Ergebnissen wertvolle Anhaltspunkte zur Entwicklung des Stadtteilzentrums erhoffen. Sie sollen nach jetzigem Planungsstand im Frühsommer 2020 vorgestellt werden. In einem weiteren Schritt gelte es, die vielfältigen Akteure im Zentrum Borbecks an einen Tisch zu bringen, so Andrea Wilbertz, kommissarische Leiterin der StadtAgentur der Stadt Essen, die dem Oberbürgermeister zugeordnet ist. Die in Borbeck angestellte Untersuchung sei so bislang noch an keinem Ort in der Stadt vorgenommen worden, darum hoffe man nun auf aktive Teilnahme und große Rückmeldungen.

Unten: (v.l.): Prof. Dr. Christian Rüttgers, stellv. wissenschaftlicher Direktor des Institut für Personal & Organisationsforschung der FOM, Tabea Hansen, Studentin der FOM, Jil-Nadine Raulf, Studentin der FOM, Walter Frosch, Moderator Masterplan Borbeck,  Andrea Wilbertz, Kommissarische Leiterin der StadtAgentur und Svenja Krämer, Leiterin Citymanagement EMG.

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