Fünfter Sieg in Folge

Rot-Weiß Essen auf Rang drei

0 14.11.2023

Riesenjubel an der Hafenstraße: Rot-Weiss Essen setzte seine Siegesserie in der 3. Liga auch am 15. Spieltag fort und bezwang den SV Waldhof Mannheim 2:0 (0:0). Mit dem bereits fünften Dreier in Serie verteidigte das Team von Cheftrainer Christoph Dabrowski den dritten Tabellenplatz. Vor 16.457 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße ließen sich die Rot-Weissen auch durch einen von Marvin Obuz vergebenen Foulelfmeter (63.) nicht aus der Bahn werfen. Im Gegenteil! Danach drehten die Hausherren erst richtig auf und machten innerhalb weniger Minuten den Heimsieg perfekt. Cedric Harenbrock (68.) und Marvin Obuz (74.) ließen die Essener gegen keineswegs schwache Gäste jubeln. „Wir genießen den Moment, halten aber auch weiterhin den Ball flach“, sagte Cedric Harenbrock im Interview bei MagentaSport. „Wir sind als Team zusammengerückt, aktuell fühlt es sich richtig geil an. Bei einem Tor wollte ich den Ball erst mit Vollspann nehmen, habe mich dann aber für die Innenseite entschieden.“ Marvin Obuz meinte: „Nach dem verschossenen Elfmeter wollte ich unbedingt noch einen Treffer erzielen und bin sehr froh, dass es geklappt hat. In der zweiten Halbzeit hatten wir insgesamt mehr Zug zum Tor und sind dafür belohnt worden.“

Christoph Dabrowski setzte eine Woche nach dem 2:1-Heimerfolg gegen Arminia Bielefeld bereits zum vierten Mal in Folge auf dieselbe Anfangsformation. Vor Torhüter Jakob Golz verteidigten erneut Eric Voufack, José-Enrique Rios Alonso, Felix Götze und Lucas Brumme in einer Viererkette. Kapitän Vinko Sapina und Torben Müsel agierten als Sechser. Hinter Stürmer Leonardo Vonic bildeten Marvin Obuz, Cedric Harenbrock und Isaiah Young die Offensivreihe.

Unverändert blieb auch das Spieltagaufgebot. Innenverteidiger Aaron Manu hatte zwar rechtzeitig seinen Infekt auskuriert, schaffte es aber noch nicht in den Kader. Weiterhin nicht zur Verfügung standen Thomas Eisfeld (nach Teilriss des Syndesmosebandes, Innenbandzerrung im Aufbautraining) Ekin Celebi (Aufbautraining nach Leisten-Operation) und Fabian Rüth (nach Kreuzbandriss).

Rot-Weiss von Beginn an spielbestimmend

Gegen den SV Waldhof, der nach dem jüngsten 0:0 gegen den MSV Duisburg ebenfalls mit einer unveränderten Startelf begann, waren die Rot-Weissen von Beginn an bemüht, das Kommando auf dem Platz zu übernehmen, und kamen auch zu ersten Torannäherungen, vornehmlich über „Isi“ Young auf der linken Seite. Auf der Gegenseite wurde es erstmals gefährlich, als Mannheims Kapitän Bentley Baxter Bahn von der Strafraumgrenze abzog, seinen Schuss aber deutlich zu hoch ansetzte.

Nach einer Viertelstunde – die Gäste mussten den angeschlagenen Jonas Albenas schon früh durch Samuel Abifade ersetzen – verstärkte RWE den Druck und hatte schnell ein Eckenverhältnis von 5:0. Die ersten hochkarätigen Torchancen hatten Isaiah Young nach glänzender Vorarbeit von Torben Müsel und Marvin Obuz nach einem Doppelpass mit Lucas Brumme. Beide wurden jedoch in letzter Sekunde noch entscheidend gestört.

Mitte der ersten Halbzeit sorgte ein unglücklicher Zusammenprall zwischen Waldhof-Torhüter Jan-Christoph Bartels und RWE-Stürmer Leonardo Vonic für eine längere Spielunterbrechung. Beide Spieler mussten behandelt werden. Für Bartels war die Partie danach beendet, für ihn wurde der Ex-Dortmunder Lucien Hawryluk eingewechselt.

Nachdem Jalen Hawkins nach Doppelpass mit Pascal Sohm seinen Abschluss zu hoch angesetzt hatte, drängte die Rot-Weissen wieder mit Macht auf den Führungstreffer. Die Gäste zogen sich immer wieder weit zurück und lauerten auf Umschaltmomente. Die bis dahin beste Gelegenheit hatte RWE-Kapitän Vinko Sapina, der nach einem Zusammenspiel von „Isi“ Young und Lucas Brumme auf der linken Seite plötzlich im Strafraum an den Ball kam und aus etwa zwölf Metern abzog. Lucien Hawryluk kratzte die Kugel aus der Torecke. Weil auch in der achtminütigen Nachspielzeit nicht mehr allzu viel passierte (einmal zögerte Leo Vonic in aussichtsreicher Position zu lange, ein Schuss des Angreifers ging deutlich drüber), blieb es bis zur Pause beim torlosen Remis.

Obuz scheitert vom Punkt – und belohnt sich noch

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahm Mannheims Trainer Rüdiger Rehm bereits den dritten Wechsel vor. Statt Berkan Taz lief Charles Jesaja Herrmann neben Pascal Sohm im Angriff auf. Bei RWE gab es zunächst keine Veränderungen. Dafür verzeichnete das Dabrowski-Team den ersten Abschluss. Cedric Harenbrock zog es etwa 16 Metern ab, konnte Waldhof-Schlussmann Lucien Hawryluk jedoch nicht beeindrucken. Kurz danach ließ Vinko Sapina seinen Gegenspieler am gegnerischen Strafraum aussteigen, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke abgefälscht.

Nach einer knappen Stunde mussten die RWE-Fans tief durchatmen. Der eingewechselte Charles Jesaja Herrmann setzte sich gegen Vinko Sapina und José-Enrique Rios Alonso gut durch, lief auf den bis dahin weitgehend beschäftigungslosen Jakob Golz zu, traf den Ball beim Abschluss aber nicht richtig, so dass der RWE-Torhüter mühelos parieren konnte.

In der 62. Minute war eigentlich schon die Führung fällig. Nach einem Foul von Samuel Abifade an Marvin Obuz im Strafraum entschied Schiedsrichter Dr. Robert Kampka auf Strafstoß. Der gefoulte Spieler trat selbst an und scheiterte am glänzend reagierenden Lucien Hawryluk (63.). Die Rot-Weissen ließen sich davon aber nicht aus der Bahn werfen, sondern spielten weiter konsequent nach vorne – und wurden mit einem Traumtor belohnt. Eine Rechtsflanke von José-Enrique Rios Alonso nahm Cedric Harenbrock am zweiten Pfosten volley und jagte die Kugel zum verdienten 1:0 (68.) in die Maschen.

Nur sechs Minuten später baute Marvin Obuz den Vorsprung mit seinem vierten Saisontreffer aus. Nach einem Doppelpass mit Cedric Harenbrock traf der Flügelstürmer zum 2:0 (74.) ins kurze Eck.

Die Gäste blieben mit ihren flinken Angreifern zwar bis zum Schluss gefährlich und hatten durch Charles Jesaja Herrmann sowie Bentley Baxter Bahn noch gute Möglichkeiten zum Anschlusstor, blieben aber glücklos und belegen nach der erneuten Niederlage weiterhin einen Abstiegsplatz. RWE-Mittelfeldspieler Torben Müsel hatte in der Nachspielzeit noch Pech mit einem sehenswerten Fallrückzieher, der über das Tor ging. Danach war Schluss.

Gastspiel beim FC Ingolstadt 04 am 25. November

Nach dem Heimspiel-Doppelpack gegen Arminia Bielefeld und den SV Waldhof Mannheim muss Rot-Weiss Essen am nächsten Spieltag in der 3. Liga erstmals wieder auswärts antreten. Nach der bevorstehenden Länderspielpause steht die Partie beim FC Ingolstadt 04 im Rahmen der 16. Runde allerdings erst am Samstag, 25. November, ab 14 Uhr auf dem Programm. Die „Schanzer“ siegten zuletzt 2:1 beim MSV Duisburg.

Im Monat Dezember warten danach noch vier weitere Ligaspiele auf die Rot-Weissen, davon drei im heimischen Stadion an der Hafenstraße. Am Samstag, 2. Dezember, ab 14 Uhr ist mit dem SV Sandhausen ein Aufstiegsaspirant in Essen zu Gast. Die weiteren Begegnungen beim TSV 1860 München (8./9./10. Dezember), gegen den VfB Lübeck (15./16./17. Dezember) und zum Rückrundenstart gegen den Halleschen FC (19./20. Dezember) sind vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) noch nicht zeitgenau terminiert.

 

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