»Glas Stebani« feiert 75-jähriges Firmenjubiläum

0 11.11.2023

BERGEBORBECK. 75-jähriges Firmenjubiläum begeht in diesen Tagen "Glas Stebani" an der Econova-Allee. Das Familienunternehmen »Glas Stebani« wird geführt von Tim Stebani, mittlerweile in der dritten Generation. Zwar haben die Standorte in den zurückliegenden Jahren – ausgehend von Essen-Schönebeck – mehrfach innerhalb Essens gewechselt, doch spätestens mit dem Umzug in die Räume an der Econova-Allee am Stadthafen wurde vor zehn Jahren der passende neue Mittelpunkt für Arbeit und Logistik des Handwerksunternehmens gefunden. „Besser könnte es nicht sein“, beginnt Tim Stebani seinen Rückblick, „im November 2023 feiern wir nicht nur das 75-jährige Jubiläum von ,Glas Stebani', auch sind wir seit zehn Jahren an diesem wirtschaftlich sehr bedeutsamen Standort."

Die Ursprünge des auf Glasbe- und -verarbeitung spezialisierten Unternehmens, dass führende Großhandels- und Ladenketten, Versicherungen und öffentliche Objekte als moderner Dienstleister betreut, gehen zurück auf das Jahr 1948. „In diesem Jahr gründete mein Großvater Hans Stebani das Unternehmen“, berichtet der Enkel des Firmengründers. „In den Jahren des Wiederaufbaus ist sein Weg selbst aus heutiger Sicht sehr beeindruckend und faszinierend. Er fuhr damals mit einem einfachen Gespann durch Essen, sammelte alte Materialien und Gläser auf und reparierte im Anschluss Wohnungen, Häuser und Objekte.“

"Damals gab es viele Aufträge, die Hans Stebani mit fast 100 Mitarbeitern bewerkstelligte. Das als Maler- und Lackiererbetrieb gegründete Unternehmen sollte, musste und konnte eben auch viele Glasarbeiten übernehmen.“ Als Tim Stebanis Vater Klaus ins Unternehmen einstieg, forcierte dieser die Spezialisierung auf den Werkstoff Glas.

„Das ist bis zum heutigen Tag geblieben“, erläutert Tim Stebani. „Seit über 40 Jahren sind wir nun eine reine Glaserei mit Meisterberuf bzw. Technikerbetrieb. Wir verstehen uns als Vollsortimenter, der nicht nur Glasertätigkeiten im klassischen Sinne wie Reparatur-Verglasung, Spiegel, Duschabtrennungen, Konstruktionen für den Innenbereich im Privatkundenbereich übernimmt, sondern auch im Objektbereich aktiv ist. So kümmern wir uns um Fassaden genauso wie um den Innenausbau mit Zargen etc. Auch Brandschutz ist heute ein sehr wichtiges Thema“, weiß Tim Stebani, der den Beruf selbst von der Pike auf gelernt hat und verfolgen konnte, wie sehr sich der Beruf des Glasers verändert hat.

„Mittlerweile werden energiesparende Gläser eingesetzt. Hier wird Energie eingespart, aber auch gewonnen. Eine rasante Entwicklung, die innerhalb von nur 40 Jahren vonstattengegangen ist.“

»Glas Stebani« hat viele Themen mit angeschoben, aber auch eigene Trends gesetzt. „Wir waren schon immer am Puls der Zeit oder besser ausgedrückt: der Zeit voraus.“ Heute erwarte der Kunde oftmals Komplettlösungen. „Wir treten auch als Generalunternehmen auf, blicken dabei über unser eigenes Gewerk hinaus. Hier gilt es, Schnittstellen zu den Vorgewerken zu schaffen, worauf dann die folgenden Gewerke effizient aufsetzen können.“

Um all dieses zu gewährleisten, wuchsen in 75 Jahren nicht nur die Aufgaben, sondern auch Hardware-Produkte (z.B. eigene Schleif- und Waschmaschine für Glasscheiben) und das eigene Sortiment. „Wir haben uns aus diesem Grund ganz bewusst dazu entschieden, an den Standort am Stadthafen zu wechseln. Die Gründe waren unterschiedlich, sind aber bis heute die gleichen geblieben. Wir wollten uns in der Werkstatt optimiert aufstellen und schneller reagieren können. Auch benötigten wir eine größere Ausstellungsfläche als an der Frintroper Straße oder in den Filialen in Mülheim oder Bochum, um den Kunden zu zeigen, was alles mit Glas möglich ist. Offene, moderne, zeitgemäße Arbeitsplätze sowie die Logistik und Infrastruktur des Geländes an der Econova-Allee stellen ebenfalls ein großes Potenzial dar“, erklärt Stebani, der die Zusammenarbeit mit der Stadt Essen und der Wirtschaftsförderung explizit lobt. „Über all die Jahre hat die Zusammenarbeit wunderbar funktioniert.“

Tim Stebani würde das Unternehmen nicht in dritter Generation führen, sähe er es nicht für die Zukunft gerüstet. So ließ er das Handwerksunternehmen im Jahr 2023 mit dem »Ökoprofit«-Siegel zertifizieren. Der Slogan »Glas Stebani moves green« stärkt seitdem tagtäglich die eigene Überzeugung. Im Zuge des Audits wurde die CO2-Bilanz des Unternehmens verbessert und seitdem noch sauberer produziert.

„Meinem Vater, meinem Großvater und auch mir war und ist bis heute eines wichtig: »Glas Stebani« steht selbst in Zeiten der Standardisierung und Anonymisierung weiterhin für einen offenen, transparenten und flexiblen Austausch mit den Kunden. Wir fahren zu ihnen, arbeiten stets lösungsorientiert und geben dem Handwerk ein Gesicht!“ In der Zukunft hat das Familienunternehmen aus Essen-Schönebeck noch einiges vor: „Wir sind stets innovativ und ein paar Schritte voraus. Zuletzt waren wir an der Entwicklung eines neuen Trennwand-Systems in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Schüco beteiligt. Hierdurch konnten wir die Weichen für die nächsten zehn Jahre und die weitere Zukunft am Standort stellen“, berichtet Tim Stebani, dessen Sohn vielleicht auch einmal in seine Fußstapfen treten wird. Es wäre dann die vierte Generation in einem der traditionsreichsten Unternehmen der Stadt.

 

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