Gymnasium Borbeck: USA-Austausch mit Atlanta

Transatlantische Freundschaften nach Georgia neu gestärkt

0 11.03.2024

BORBECK. Im Oktober 2023 waren sie in Atlanta, jetzt kam von dort im Februar der Gegenbesuch: Die Austauschpartnerschaft des Gymnasium Borbeck (GymBo) mit ihrer amerikanischen Partnerschule im US-Bundesstaat Georgia war für alle Beteiligten ein großes Erlebnis. Susanne Becker vom GymBo hat die Erfahrungen zusammengefasst:

GymBo-USA-Austausch: Wiedersehen in Essen-Borbeck

„Dieses Mal hat es wieder geklappt! Nachdem die Pandemie im Jahr 2020 dazu führte, dass der Gegenbesuch der Austauschteilnehmer der Centennial High School nicht stattfinden und die Koffer zwei Tage vor Abflug wieder ausgepackt werden mussten, lief bei diesem German-American Exchange wieder alles glatt. Das Austauschprogramm zwischen dem Gymnasium Borbeck und Schulen aus dem Großraum Atlanta, das im Jahr 1995 durch eine zufällige Begegnung zweier weltoffener Schulleiter in einem Essener Lokal ins Leben gerufen wurde, wird nächstes Jahr sein - sage und schreibe - 30-jähriges Jubiläum feiern.

Unsere Wiedersehensfreude war groß, als die 13 amerikanischen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen Ms McCarty und Ms Cooper am Flughafen Düsseldorf ankamen und mit Plakaten und Jubel begrüßt wurden. Erst im Oktober 2023 hatten die Austauschpartner eine tolle Zeit zusammen in Roswell (Georgia) und Umgebung verbracht. Das großartige Programm in den USA hatte Lehrerin Ashley McCarty auch dank der Förderung durch die Claus Halle-Stiftung finanziert, die Programme zwischen dem Staat Georgia und Deutschland fördert, um die deutsch-amerikanische Freundschaft zu stärken. Claus M. Halle begann seine Karriere nach dem 2. Weltkrieg als Coca Cola-Auslieferer in Essen und stieg im Laufe seines Berufslebens bis zum internationalen Direktor des Weltunternehmens auf. Der Geschäftsmann und Philanthrop schrieb der deutsch-amerikanischen Freundschaft und Kooperation eine große Bedeutung zu und gründete im Jahr 1986 die Halle Foundation in Atlanta.

Gruppenbild der Gäste von der Centennial High School aus Atlanta vor dem Gymnasium Borbeck

In Essen angekommen, konnten die amerikanischen Gäste nun beim Gegenbesuch die deutsche und lokale Ruhrgebiets-Kultur, Essen und Umgebung sowie ihre deutschen Gastfamilien näher kennen lernen. Ob beim gemütlichen Kaffeetrinken mit Kuchenspezialitäten und Waffeln im Gemeindesaal der Dionysius-Kirche oder beim RWE-Fußballspiel, es war sicherlich viel Neues dabei. Natürlich besuchten die Austauschteilnehmer auch den Unterricht am GymBo und konnten sich einbringen wie zum Beispiel im Englischunterricht in der EF (Klasse 11), in dem das Thema „Food and our ecological footprint“ auf der Tagesordnung stand. Während die amerikanischen Schüler interessiert an den Gruppendiskussionen über das eigenen Konsumverhalten teilnahmen, waren die deutschen Kursteilnehmer beeindruckt vom authentischen American English der Gäste. Frau McCarty antwortete auf die überraschende Frage eines Schülers, ob sie denn Deutsch spreche, mit einem Augenzwinkern: „Natürlich spreche ich Deutsch. Ich bin eine amerikanische Deutschlehrerin!“ Auch der entspannte Smalltalk in der Pause ermöglichte allen Beteiligten, etwas über das Leben und die Einstellungen der jeweils anderen zu erfahren und gegebenenfalls stereotype Klischees zu abzubauen.

Bei den sportlichen Aktivitäten wie Bouldern und Skifahren oder gemeinsamen privaten Treffen wie Spielabenden wurde deutlich, wie ähnlich deutsche und amerikanische Teenager sich in ihren Interessen und Bedürfnissen oft sind. Ob beim gemeinsamen Döner-Essen oder Tanzen vor dem Kölner Dom, es wurde viel gelacht! Interessante Exkursionen nach Bonn zum Haus der Geschichte und zum Drachenfels sowie nach Köln boten eine gelungene Mischung von kulturellen Erfahrungen und Sightseeing. Im Vordergrund standen natürlich vor allem das gemeinsame Erleben und die Kommunikation, sei es in Englisch oder Deutsch.

Neben dem Einsatz der Gastfamilien, die alles taten, um den Jugendlichen eine schöne und abwechslungsreiche Zeit in Deutschland zu ermöglichen, geht auch ein großer Dank an die Förderer unserer Schule. Wie auch schon in den Jahren zuvor konnte dieses Programm so nur durch die großzügige finanzielle Unterstützung des GymBo-Fördervereins und der Böning-Stiftung realisiert werden. Letztere stellt sicher, dass die Teilnahme am USA-Austausch gewährleistet ist, auch wenn die Kosten für den Flug und das Programm nicht selbst getragen werden können.

Es bleibt zu hoffen, dass - wie schon so oft - auch einige der diesjährigen Austauschteilnehmer länger in Kontakt bleiben und echte transatlantische Freundschaften pflegen werden so wie Skyler und Sarah, die beim Austausch 2019 dabei waren und sich noch regelmäßig besuchen.“

Text und Fotos: Susanne Becker, Gymnasium Borbeck

Gruppenbild aller am Flughafen Düsseldorf

RWE-Besuch (v.l.n.r. Ryan, Ilias, Julian, Ryan)

Tanz vorm Kölner Dom (v.l.n.r. Spencer, Tom, Louis, Anna und KJ)

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