Keine stationären Patienten mehr - keine Operationen

Intensivstation am Marienhospital in Altenessen schließt zum 1. Oktober

0 18.09.2020

BORBECK / ALTENESSEN. Die Intensivstation am Marienhospital in Altenessen schließt zum 1. Oktober. Damit würden keine stationären Patienten mehr aufgenommen und keine Operationen mehr durchgeführt, erklärte heute KKE-Geschäftsführer Jens Egert. Ärzte, Rettungsdienste und Feuerwehr seien bereits über die neue Situation informiert. Im Marienhospital in Altenessen werde es im Eingangsbereich vorübergehend einen Infopoint geben, der mögliche Patienten informiert. Bei Bedarf würden Fahrten in andere KKE-/Contilia-Krankenhäuser organisiert. Fragen dazu werden auch unter der Rufnummer 0201 6400-1310 oder per Mail unter info@kk-essen.de beantwortet.

Derzeit werde der Umzug der geplanten Fachabteilungen vom Marienhospital Altenessen und St. Vincenz-Krankenhaus in das Philippusstift intensiv vorbereitet: „Sowohl räumlich als auch personell und organisatorisch werden die Voraussetzungen dazu geschaffen", heißt es von der Contilia. Bereits in der letzten Woche gab es einen ersten Umzug ins Haus F des Philippusstifts: Mitarbeiter von Geschäftsführung, Pflegedirektion und Projektmanagement zogen in die neuen Büros. Ende des Jahres sollen das Marienhospital und das St. Vincenz-Krankenhaus endgültig schließen.

Damit bleibe alles bei den ursprünglichen Planungen: Bis auf die Fachabteilungen Gynäkologie/Geburtshilfe, Urologie und Internistische Onkologie werden alle anderen Fachabteilungen im Philippusstift fortgeführt. Die Zentrale Notaufnahme im Marienhospital Altenessen bleibt über den 1. Oktober 2020 hinaus in einem angepassten Betrieb geöffnet. Die Zentralen Notaufnahmen im Philippusstift und im St. Vincenz Krankenhaus arbeiten weiterhin im 24-Stunden-Betrieb.

OB Kufen weiter in Gesprächen

Oberbürgermeister Thomas Kufen ist angesichts der Entwicklung in intensiven Gesprächen zum Erhalt der Notfallversorgung im Marienhospital. „Die Notfallversorgung ist ein elementarer Baustein der Gesundheitsversorgung in Altenessen. Mir ist es wichtig, dass diese unter allen Umständen bestehen bleibt“, so Kufen. „Deshalb bin ich in Gesprächen mit den niedergelassenen Ärzt*innen vor Ort sowie den Krankenkassen, damit eine Notfallpraxis und damit eine Notfallversorgung im Stadtteil dauerhaft bestehen bleibt. Mit der Contilia sowie der Feuerwehr Essen gibt es bereits erste erarbeitete Pläne für den Standort von Notfalleinsatzfahrzeugen und Krankenwagen. Darüber hinaus muss ich feststellen, dass die Contilia durch ihre Entscheidungen Fakten schafft und sich einmal mehr nicht als Teil der Lösung für eine gesundheitliche Versorgung im Essener Norden versteht. Ich appelliere auch weiterhin an die Geschäftsführung, sich für ein zukunftsfähiges Konzept für den Standort und die medizinische Versorgung der Bürger*innen einzubringen. Das bedeutet, endlich konkrete Pläne für Altenessen und Borbeck vorzulegen.“

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