Neue Runde um die Erhaltung des Winkhauser Tals

Bürgerversammlung am 29. Januar

0 25.01.2020

 SCHÖNEBECK / MÜLHEIM. Es geht Schlag auf Schlag im Ringen um die Rettung des Winkhauser Tals zwischen Mülheim-Winkhausen und Essen-Borbeck. Mit Mühen konnte noch soeben eine parlamentarische Niederlage im Mülheimer Wirtschaftsausschuss abgewendet werden, indem ein möglicher Beschluss „Zustimmung zu den Gewerbeplänen“ in einen „Prüfauftrag“ umgewandelt werden konnte.

Doch Politik ruht nicht. Sie geht hinter den Kulissen und in der Öffentlichkeit weiter. Deshalb findet am kommenden Mittwoch, 29. Januar 2020, im Ev. Gemeindezentrum Winkhausen der Markusgemeinde, Knappenweg 28, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Schönebeck in der Zeit von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr eine von den Grünen veranstaltete Bürgerversammlung statt. Als Vertreter der Mülheimer und Essener Umweltinitiativen wird Wolfgang Sykorra von der Borbecker Gruppe „Rettet die Schönebecker Grünflächen“ mit auf dem Podium sein.

Der Regionalverband Ruhr, der vor genau hundert Jahren im Jahr 1920 als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk gegründet wurde, hatte zum Ziel, das Zusammenwachsen der einzelnen Städte des Reviers und eine Zersiedlung zu verhindern. Unverzichtbare Grün- und Ackerflächen sollten erhalten bleiben. Darum wurden schutzwürdige Freiflächen als so genannte Regionale Grünzüge festgelegt, deren Nord-Süd-Verlauf bis heute zwischen den Städten im Ballungsraum des Ruhrgebietes erhalten ist. Ab den 1920er-Jahren sicherte der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk deshalb auch den inzwischen rechtlich verankerten Regionalen Grünzug B, indem er Grundstücke aufkaufte und diese von Bebauungen jeder Art freihielt.

Hexbachtal und Winkhauser Tal sind Bestandteile des Regionalen Grünzugs B, der das Herz des Ruhrgebiets von Bottrop über Oberhausen, Mülheim und Essen nach Süden durchzieht:  Der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk ging dabei von der Erkenntnis aus, dass der Druck auf die Freiräume und der Verbrauch der Landschaft im Bereich der großen Ballungsräume ständig ansteigen würden. Um bei Zielkonflikten über objektive Wertmaßstäbe verfügen zu können, ließ er Fachgutachten erstellen, die bis heute unbestritten sind. „Das Anliegen des Siedlungsverbands Ruhrkohlenbezirk ist für unsere Umweltinitiative Rettet die Schönebecker Grünflächen eine selbstverständliche Verpflichtung“, heißt es in Schönebeck einmütig.

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