So lief das Drittliga-Jahr

Bilanz der Aufstiegssaison des RWE

0 08.06.2023

Nach 44 Pflichtspielen ist Schluss! Rot-Weiss Essen beendet das erste Jahr nach der Profifußball-Rückkehr an Drittliga-Tabellenposition 15 mit dem Klassenerhalt. Hinzu kommt der 10. Niederrheinpokalsieg – Wettbewerbsrekord! Hier auf der RWE-Homepage gibt es den Überblick über alle Zahlen und Fakten zur Saison 2022/23.

So viele Treffer und Gegentore gab es:

43-mal jubelte die Angreifer-Riege um Simon Engelmann und Ron Berlinski, 56-mal mussten die RWE-Keeper Jakob Golz sowie Felix Wienand hinter sich greifen. Insgesamt erkämpfte das Team von Chef-Trainer Christoph Dabrowski so 42 Liga-Punkte.

Hinzu kommen 21 erzielte Tore und vier Gegentreffer in sechs Niederrheinpokal-Partien.

Höchster Sieg und höchste Niederlage:

Beim 5:3 beim VfB Oldenburg (15. Spieltag) erzielte Rot-Weiss Essen die meisten Tore, einzig gegen die SC Freiburg U23 (11. Spieltag / 3:0) hatten die RWEler einen größeren Vorsprung. Die höchste Niederlage setzte es gleich am 1. Spieltag: Keine Partie ging so hoch verloren wie das 1:5 gegen die SV Elversberg.

Zählt der Pokal hinzu, erzielte Rot-Weiss Essen den höchsten Sieg in der Zweitrunden-Partie gegen den 1. FC Wülfrath. Beim 9:0 in der Velberter IMS Arena feierten unter anderem Luca Wollschläger und Felix Götze ihre rot-weissen Tor-Debüts.

Der beste Torschütze:

Die besten Drittliga-Torschützen gaben Ron Berlinski und Engelmann – beide kommen auf sieben Treffer. Wettbewerbsübergreifend war Erstgenannter jedoch einen Ticken häufiger erfolgreich: 13-mal in 41 Partien. Der 28-jährige Neuzugang vom SC Verl hält zudem die Trefferkrone im Niederrheinpokal hoch: Sechs Tore steuerte Berlinski zum Wettbewerbssieg bei. Den „Bester Torschütze“-Titel teilt er sich mit Andre Bugla (1. FC Bocholt) und Oguz Ayan (TSV Meerbusch).

Pokal und Liga zusammengerechnet, kommt der rot-weisse Neuner auf 16 Scorerpunkte, drei mehr als Engelmann (acht Treffer, fünf Vorlagen). In der internen Torbeteiligungsliste folgen danach Oguzhan Kefkir mit 11 Scorern (zwei Tore, neun Vorlagen) sowie Isaiah Young (zwei Tore, sechs Vorlagen) und Mannschaftskapitän Felix Bastians (sieben Tore, eine Vorlage) mit je acht Scorern.

Beste und schlechteste Tabellenposition:

Nach dem 2:1-Sieg gegen Waldhof Mannheim am 13. Spieltag stand der neunte Tabellenplatz – das einzige Wochenende, nachdem die RWE-Klassement-Position einstellig war. Die Rote Laterne trugen die Essener jeweils nach dem 1. (1:5 gegen SV Elversberg), 4. (0:1 bei Borussia Dortmund) und 6. Spieltag (1:1 in Bayreuth).

Bis zum sicheren Klassenerhalt mussten sich die RWE-Fans fast bis zum Schluss gedulden: Ohne einen Zwickau-Sieg gegen Oldenburg am 37. Spieltag, hätte es sogar zum Saisonfinale kommen können. Dabei standen die Rot-Weissen ab dem 7. Spielwochenende und dem 2:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue nie wieder unter dem Strich!

Kaum Tore in der Nachspielzeit:

Man mag es kaum glauben: Zwischenzeitlich kam in Essen das Gefühl auf, dass jede knappe Führung in den letzten Spielsekunden noch egalisiert wurde. „Wir verhalten uns in diesen Situationen einfach nicht clever“, ärgerte sich in etwa Trainer Dabrowski nach dem späten 1:1 durch den FC Ingolstadt und Jalen Hawkins am 23. Spieltag.

Vor diesem Hintergrund mag man es gar nicht glauben, dass RWE zu den Drittliga-Vereinen zählt, bei denen die wenigsten Tore nach Ablauf der regulären 90 Minuten fielen. Zwei Buden (Ausgleichstreffer im Hin- und Rückspiel gegen 1860) stehen zwei Gegentreffern (1:1 in Verl sowie in Ingolstadt) entgegen. Nur bei Oldenburg (3) und Duisburg (1) krachte es in den Zusatzminuten häufiger.

Was hier allerdings auch zur Wahrheit gehört: Auch gegen Dynamo Dresden (1:1 / Oktober) und den MSV Duisburg (1:1 / Februar) gab es späte Tore zum Remis und Punktverlust.

Traumtor-Experten:

Insgesamt 60 Tore werden pro Saison von der ARD Sportschau für die renommierte „Tor des Monats“-Auszeichnung nominiert. Da ist es schon etwas Besonderes, dass Rot-Weiss Essen in den vergangenen drei Spieljahren mindestens einen Kandidaten für die Traumtor-Auszeichnung stellte.

Während in dieser Saison Thomas Eisfeld mit seinem Volley-Kracher gegen Borussia Dortmund (2:0) nominiert wurde, schaffte es 2021/22 Isaiah Young mit einem Sololauf über das gesamte Spielfeld gegen Fortuna Düsseldorf in die engere Auswahl und schließlich sogar zum Titel. 2020/21 zählten Kevin Grund (4:0 gegen Borussia Mönchengladbach; direkter Freistoß von der Außenlinie) und Dennis Grote (3:1 gegen den 1. FC Köln; „No-Look-Treffer“ nach Freistoß) zum Kreis der Nominierten. Kurios: Alle dieser Schützen erzielten ihre Treffer gegen Reserveteams von Erst- oder Zweitligisten.

Längste Serie ohne Niederlage:

Zwischen dem 11. Spieltag (3:0 beim SC Freiburg) und dem 20. Spieltag (0:3 bei der SV Elversberg) und damit neun Spiele wurden die Rot-Weissen nicht geschlagen. Eine lange Zeit: Der Bestwert von Drittliga-Meister SV Elversberg liegt in etwa bei acht Partien.

Remis-Könige:

Fünfzehnmal – und damit so oft wie kein anderes Drittliga-Team – teilte sich RWE in der 3. Liga die Punkte. Zwischen dem 16. (0:0 gegen den SV Meppen) und dem 19. Spieltag (1:1 gegen den SC Verl) endete in etwa jedes Spiel Remis.

Längste Serie ohne Sieg:

Die längste Durststrecke hatte das Team von Christoph Dabrowski zwischen dem 15. Spieltag (5:3 gegen den VfB Oldenburg) und dem 23. Spieltag (2:0 bei Borussia Dortmund). Sieben Spiele ohne Sieg musste Rot-Weiss Essen wegstecken.

Nennenswert: Eine richtige Niederlagenserie legte RWE im Fußballjahr 2022/23 nicht hin. Nur dreimal gingen überhaupt zwei Spiele nacheinander verloren: Auf das 1:4 gegen Viktoria Köln (3. Spieltag), folgte ein 0:1 gegen die BVB U23 (4. Spieltag). Nach dem dem 0:3 gegen Saarbrücken (28. Spieltag) stand ein 1:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden (29. Spieltag). Am 31. Spieltag unterlag RWE erst Dynamo Dresden 1:2, bevor die Partie gegen den Waldhof Mannheim 0:3 verloren ging.

Dauerbrenner:

Die meisten Drittliga-Spielminuten der Saison brachte Jakob Golz hinter sich: rund 3.285 an der Zahl. Einzig die Partie gegen die SpVgg Bayreuth verpasste der etatmäßige Essen-Torwart wegen einer Nackenverletzung.

Elfmetertreffer:

Vom Punkt zeigten sich die Rot-Weissen 2022/23 treffsicher. Unter sechs Strafstößen, landete nur Cedric Harenbrocks Versuch am 1. Spieltag gegen die SV Elversberg nicht in den Maschen. Simon Engelmann musste am 30. Spieltag gegen die SC Freiburg U23 im Nachschuss verwandeln. Die meisten Elfmeter verwandelte Felix Bastians: drei Stück.

Meiste gelbe Karten:

Als bester Drittliga-Kartensammler erwies sich Björn Rother. Der 26-jährige Mittelfeldmann kassierte zehn Verwarnungen und eine rote Karte (31. Spieltag bei Dynamo Dresden / Zwei Spiele Sperre). Felix Götze ist ihm mit neun gelben Kartons dicht auf den Fersen. Gelbsperren hatten außerdem Felix Herzenbruch, Niklas Tarnat, Lawrence Ennali und Andreas Wiegel abzusitzen. Letztgenannter Außenbahnkicker wurde am 12. Spieltag außerdem mit Glattrot des Feldes verwiesen und wurde dafür zwei Spiele gesperrt.

Gelbe-Rote-Karten sahen zwei Essener: Moritz Römling am 5. Spieltag gegen die SpVgg Bayreuth (1:1) sowie Isaiah Young bei der bitteren 0:1-Niederlage bei Viktoria Köln (21. Spieltag).

Gerade von Messers Schneide gesprungen sind José-Enrique Rios Alonso und Ron Berlinski: ihr Gelbe-Karten-Kontostand bleibt nach Saisonende bei vier.

Die erste Drittliga-Saison:

17 Spieler gaben in der Saison 2022/23 ihr Drittliga-Debüt. Der jüngste unter ihnen: Luca Wollschläger mit 19 Jahren und sechs Monaten im Spiel gegen Erzgebirge Aue (7. Spieltag). Mustafa Kourouma war am 9. Spieltag in der Partie gegen den 1. FC Saarbrücken nur etwas mehr als einen Monat älter.

Als ältester Debütant trägt sich Felix Bastians in die Statistikbücher ein. Zum Zeitpunkt seines ersten Ligaspiels war der Mannschaftskapitän, der zuvor bei deutschen Stationen vor allem in der 1. und 2. Bundesliga kickte, 34 Jahre und zwei Monate alt.

Platz 57 in der ewigen Tabelle:

Mit 42 Punkten belegt Rot-Weiss Essen nach der Saison 2022/23 den 57. Platz in der ewigen Drittliga-Tabelle. Hinter RWE liegen unter anderem die West-Kontrahenten Rot-Weiß Oberhausen sowie Rot Weiss Ahlen.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 2 plus 5.