Tragischer Tod wirft Fragen auf

SPD: Fall der abgewiesenen Patientin muss lückenlos aufgeklärt werden

0 19.02.2021

Essen. In einem Artikel der NRZ/WAZ Essen vom 18. Februar wird der tragische Fall einer 77jährigen Katernbergerin geschildert, die  zunächst ins Philippusstift eingeliefert und kurze Zeit später, dazu mitten in der Nacht, aus Platzgründen aus dem Philippusstift wieder entlassen wurde. Die Frau starb wenige Tage später an den Folgen eines Schlaganfalls.

Die Essener SPD fordert nun eine lückenlose Aufklärung des Falles und will "endlich mehr Ernsthaftigkeit in der Frage der medizinischen Grundversorgung insbesondere im Essener Norden".

Frank Müller, neuer SPD-Vorsitzender in Essen sagt: „Wir sind schockiert und betroffen und möchten den Angehörigen der Verstorbenen unser herzliches Beileid aussprechen. Der Fall zeigt, dass es offenbar schon jetzt Engpässe bei der Gesundheitsversorgung im Essener Norden gibt. Die Beschwichtigungen und Versicherungen der Stadtspitze sowie der Contilia-Geschäftsführung sind damit endgültig hinfällig. Hier wird deutlich, dass die Schließung zweier Kliniken nicht ohne weiteres aufgefangen werden kann – schon gar nicht mit einem „Smart Hospital“, das erst am St. Nimmerleinstag zur Verfügung stehen wird.“

Das Thema soll, so Ingo Vogel, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, im Rat und im Gesundheitsausschuss einbracht werden, um eine lückenlose Aufklärung zu gewährleisten und schnelle Konsequenzen anzustoßen.

Im vergangenen Jahr schloss der Krankenhausbetreiber zunächst das Marienhospital in Altenessen, dann das Vinzenzkrankenhaus in Stoppenberg. Im Gegenzug plante Contilia, das Borbecker Philippusstift so zu ertüchtigen, dass es den gesamten Essener Norden auch notfallmedizinisch versorgen könne.

In der letzten Sitzung der BV IV (Borbeck) wollte Contilia konkrete Umbau-Pläne zunächst der Öffentlichkeit vorstellen, war dann aber doch nicht bereit, im öffentlichen Teil darüber zu sprechen. Der Tagesordnungspunkt wurde dann in den Nichtöffentlichen Teil verschoben.

 

 

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