Ziel für 2024: Planerische Aufwertung Borbecker Grünflächen anstreben

0 11.12.2023

SCHÖNEBECK. „Die planerische Aufwertung Borbecker Grünflächen sollte 2024 eine der Aufgaben für die Stadtentwicklung des Essener Nordwestens werden“, meint Wolfgang Sykorra, in den Jahren 2019 und 2020 einer der Sprecher der damals tätigen Umweltinitiative „Rettet die Schönebecker Grünflächen“.

Hintergrund: Erfreulicherweise war vor wenigen Wochen der so genannte Regionale Grünzug B im neuen Regionalplan Ruhr als wichtige Luftschneise im mittleren Ruhrgebiet festgeschrieben worden. Nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um die von Mülheim geforderte Ansiedlung von Gewerbe und die von anderen Planungsträgern im Hexbach- und Winkhausertal seinerzeit gewünschten anderen Vorhaben wurde jetzt die Siepenlandschaft zwischen Essen-Borbeck und den Mülheimer Stadtteilen Dümpten und Winkhausen gesichert.

Innerhalb des Regionalen Grünzugs B gibt es im Grenzraum Essen / Mülheim eine Besonderheit: Vom Winkhauser Tal zieht sich über das Kamptal bis zur Schönebecker Schlucht ein etwa 32 Hektar großer Streifen hin, der unter Naturschutz steht, das heißt: Dieser Streifen steht unter besonderem Schutz für Tiere und Pflanzen.

Vor fast genau 30 Jahren erlangte dieses Gebiet den erhöhten Schutz, wie die Borbecker Nachrichten im Jahr 1993 berichteten. Ein Jubiläum also. Begonnen hatten dazu die Bemühungen 10 Jahre zuvor. Man sieht, dass die Unterschutzstellung ein sehr langer Prozess ist.

Im Einzelnen sollte geprüft werden, ob nicht auch die Essener Seite des Hexbachtals die Anforderungen eines Naturschutzgebietes erfüllt. Auf Mülheimer Seite besteht schon Naturschutz, auf Essener Seite noch Landschaftsschutz. Eine weitere Aufwertung des Hexbachtals wäre folgerichtig, wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt sind.

Möglicherweise kommen für eine Darstellung als Landschaftsschutz- oder Naturschutzgebiet auch andere Borbecker Grünbereiche in Frage. Erforderlich ist deshalb eine systematische Untersuchung.

Übrigens erhielten die Schönebecker Umweltschützer den Hinweis auf dieses Vorgehen von wissenschaftlicher Seite der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, die auf das Engagement von „Rettet die Schönebecker Grünflächen“ aufmerksam geworden war.

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